Money Boy: "Ich erziehe keine Kinder"

Money Boy hat am Montag ein Musikvideo mit dem deutschen Starfotografen Ondro Ovesny gedreht. Normalerweise posen Rap- Größen wie Lil Wayne, 50 Cent oder Ice Cube vor Ondro Ovesnys Linse. Aber jetzt hat der Starfotograf auch den heimischen Swag- Rapper Moneyboy im und ums Schloss Esterhazy in Szene gesetzt. Das Beste daran: Starfotograf Ovesny ist von sich aus auf Moneyboy aufmerksam geworden.

society24: Du setzt voll und ganz aufs Internet bei der Verbreitung deiner Songs. Wird man Money Boy auch einmal im Laden kaufen können?

Money Boy: Mein letzter Vertrag bei einem Major ist erfüllt. Jetzt habe ich einen sogenannten Shopping-Deal bei einem Musikunternehmen unterschrieben, dass gemeinsam mit mir an der lukrativsten Veröffentlichung meines Debüt-Albums arbeitet. Ich habe überhaupt keinen Zeitdruck. 

society24: "Crack für's Volk" ist der Titel deines nächsten Mixtapes. Es erscheint als gratis Mixtape auf www.moneyboy.at. Rechnet sich das?

Money Boy: In der heutigen Musiklandschaft muss man immer relevant bleiben. Und dazu gehört auch die ständige Veröffentlichung von Musikvideos, gratis Songs und Mixtapes. Ich habe diese Kultur aus den USA hier in den deutschsprachigen Raum gebracht. Es gibt bereits viele deutsche Rapper, die sich was von meinem Modell abgeguckt haben.

society24: Du bist mitten im Dreh deines neuen Videos – diesmal ganz professionell. Wie heißt der Song und worin besteht die Handlung?

Money Boy: Der Song heißt "Kooley High". Es ist ein romantischer und gleichzeitig witziger Song, in dem es um eine High-School Liebe geht. Der Regisseur, Fotograf und Kameramann, Ondro, ist international eine ganz große Nummer und hat schon mit Künstlern wie 50 Cent, Lil Wayne oder Fler zusammengearbeitet. Wir haben ein tolles Video abgedreht. Die Leute werden auch von der Qualität der Musik überrascht sein. Es gibt jetzt einen neuen, verbesserten Money Boy!

society24: Auf Facebook scheinst du nur Feinde zu haben. Provozierst du absichtlich oder meinst du alles ernst, was du so von dir gibst?

Money Boy: So wie bei vielen anderen Rappern wie z.B. Eminem, geht es mir auch um Provokation. Um Leute zum Nachdenken zu bringen, zu schockieren oder Emotionen hervorzurufen. Das ist im Endeffekt auch Entertainment. Es gibt viele Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Viele Dinge, über die nicht gesprochen wird. Ich nehme mir aber kein Blatt vor den Mund. Rede- und Gedankenfreiheit ist mir ganz wichtig.

society24: Drogenkonsum ist ein beliebtes Thema in deinen Songs. Glaubst du, dass deine Message Jugendliche verleiten könnte es auszuprobieren?

Money Boy: Ich habe mich in meinem Studium der Kommunikationswissenschaft gründlich mit der Wirkung von Medien beschäftigt. Leute meinen oft, dass Jugendliche alles nachmachen, was ihnen ihre Lieblingsstars vorleben. So ist das aber nicht. Außerdem sind Rapper nicht für die Erziehung von Kinder und Jugendlichen zuständig.

society24: Was kann die neue iPhone App "Money Boy 2", die in wenigen Tagen im App Store erhältlich ist?

Money Boy: So kann sich jeder Money Boy und seinen Swag auf's iPhone holen. Mein Lieblings-Feature der App ist der Swag-O-Mat 5000, mit dem man seinen eigenen Swag-Faktor berechnen lassen kann.

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