Carreras sang im Musikverein und aß Wiener Schnitzel im Sacher. Von Star-Allüren fehlte jede Spur. Der Österreich-Talk.
In den erlauchten Hallen des Wiener Musikvereins trat Star-Tenor José Carreras (63) gestern Abend auf. Das tat er, um Appetit auf die EXPO 2010 in Shanghai zu machen. „Deshalb machte das chinesische Fernsehen auch einen Mitschnitt“, wie Manager Peter Kupfer verriet.
Keine Star-Allüren
Bereits am Montag kam Carreras in Wien an
(er reist heute wieder ab), wo ihn ÖSTERREICH zum Gespräch bat. Von
Star-Allüren fehlte bei dem Grande Seigneur der Klassik jede Spur. Im
Gegenteil.
Beim Talk im Sacher gab er sich geradezu demütig: „Jedes Mal wenn ich nach Wien komme, spüre ich diese Emotionalität des Publikums. Sie sind so dankbar und geben einem Künstler enorm viel zurück!“
Bei dem Gastspiel im Musikverein gab er vier Lieder zum Besten. Das alles immer vor den chinesischen Kameralinsen, die damit ein potenzielles Publikum von rund einer Milliarde Menschen erreicht.
TV-Charity
Für einen Profi wie ihn „Business as usual“? „Nein,
das ist es bei mir nie. Und wenn es dann noch so ein spezieller Auftritt
ist, dann ist das etwas besonderes!“, so Carreras, der auch dieses Jahr
wieder zur ARD-TV-Charity zugunsten seiner Leukämiestiftung laden
wird. 2009 erreichte er ein Spendenergebnis von 6,5 Millionen Euro.
Seine Beziehung zu Wien – er besucht die Stadt seit 35 Jahren immer wieder – ist eine ganz besondere. Vor allem in kulinarischer Hinsicht, wie er verriet: „Also bitte, das liegt doch auf der Hand. Wenn man hier in Wien ist, dann muss man doch ins Sacher und dort ein Schnitzel essen. Das gehört für mich dazu!“
